Persönlichkeiten

 

Eduard Baron von der Ropp

Eduard Baron von der Ropp
(* 1851 - † 1939)

Eine herausragende Persönlichkeit der Familie ist Eduard Michael Johann Maria Baron v. der Ropp, Comes Romanus, Erzbischof von Mohilew, Metropolit von Rußland und Thronassistent des Heiligen Stuhls. Die Religionszugehörigkeit seiner Mutter Isabella, geb. Gräfin von Plater-Syberg – einem ursprünglich deutschbaltischen, später aber polnisierten Adelsgeschlecht – führte dazu, daß er römisch-katholisch getauft wurde. Nach einer anfänglichen Tätigkeit als Jurist im Landwirtschaftsministerium in St. Petersburg studierte er Theologie und wurde 1886 zum Priester geweiht. 1893 Ernennung zum Probst und Dekan von Kurland mit Sitz in Libau. Erbauer der St. Josephs-Kirche ebendort. 1902 Ernennung zum Bischof von Tiraspol mit Sitz in Saratow, Wolga. 1903 Berufung auf den Bischofsstuhl in Wilma. Getreu seinem Selbstverständnis, kein bloßer „Bischof in der Sakristei“ zu sein, ließ er sich 1906 in die erste Reichsduma wählen. Verbannung in das Gouvernement Witebsk. 1917 Ernennung zum Erzbischof von Mohilew (mit Sitz in Petrograd/St. Petersburg) und damit zum römisch-katholischen Metropoliten von ganz Rußland. 1919 Verhaftung und Abschiebung nach Warschau. 1939 Tod in Posen und Beisetzung in der Krypta der dortigen Erzkathedrale. Überführung 1983 nach Bijalystok/Ostpolen, einem Ort des Exils römisch-katholischer Christen aus der UdSSR. In der dortigen Prokathedrale dient sein Sarkophag als Altar.

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